Bericht des Vorstandes „Förderverein St. Nicolaus-Kirche Nedlitz e.V.“ in der Mitgliederversammlung am 16.10.2019 zu den Aktivitäten des Vereins seit der letzten Mitgliederversammlung

Der Vereinsvorsitzende, Dr. Peter Weber, berichtet:

Seit dem Ende des Mumienprojektes sind die Bauaktivitäten, die eine direkte Beteiligung der Mitglieder erfordern, abgeschlossen. Deshalb könnte vielleicht der Eindruck entstehen, dass nichts passiert im Förderverein. Dem ist nicht so! Es folgt eine Zusammenstellung der Leistungen, die von einem engeren Kreis um den Vorstand und unter Integration weniger Mitglieder erbracht wurden:

Dem Beschluss der letzten MV 2015 folgend wurde die Renovierung des Bildes als Hauptprojekt weiter verfolgt. Angebote zwischen 12 und 14 T€ von 3 Restauratoren liegen vor, bei dem das Angebot von Frau Günther nach Rücksprache mit Restauratorin Frau Meussling priorisiert wird:

Ein sehr umfangreicher Fördermittelantrag zur Restaurierung des Bildes "Christus Auferstehung" wurde 2017 an Leader in Braunschweig gestellt. Leider musste der Antrag zurückgezogen werden. Nachdem er mit der zuständigen Behörde im Vertrauen auf deren Kompetenz umfassend vorbereitet wurde und bereits einen halben Ordner füllte, stellte die Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB) fest, dass es keine Fördermöglichkeit für uns gibt: die für dieses Projekt angemeldeten Anträge müssen mit einer Baumaßnahme verbunden sein. Das ist im Rahmen des Projektes nicht realisierbar. Die IB befürchtet Kontrollen der EU – und sieht deshalb keine Ausnahmemöglichkeit der Förderung. Ärgerlich, da bereits viel Arbeit für den Antrag investiert wurde.

In dem Gespräch von Dr. Weber mit der IB wurde durch die IB großes Bedauern zum Ausdruck gebracht, auch im Wissen um die Bedeutung des Projektes und der Aktivitäten in Nedlitz, dokumentiert über die Web-Seite. Es passiert etwas in Nedlitz und im Förderverein. Im Ergebnis wurde ein alternatives Projekt vorgeschlagen: "Digital Heritage". Es geht dabei nach dem schrecklichen Brand der Amalia-Bibliothek in Weimar um die Digitalisierung und damit dauerhaften Bewahrung unserer Kulturgüter.

Ende November 2018 wurde von Dr. Weber deshalb ein Antrag bei der IB eingereicht. Durch Jens Hünerbein, den Bürgermeister der Einheitsgemeinde Gommern, wurde bereits ein Brief an die IB versandt, der den Antrag wohlwollend unterstützte. Seitens des Vorstandes wurde der Antrag weiter vervollständigt und ein Konzept entwickelt. Leider wurde auch dieser Antrag abgelehnt, da das Bild den größten Kostenfaktor von 14T € darstellte. Die Leistungen zur Digitalisierung (3-D-Aufnahmen innen und außen, Ablage der Dokumente und Bilder auf einem öffentlichen Server in Verbindung mit einem Museum usw.) waren eine untergeordnete Kostenposition. Anders war das nicht möglich.

Besonders interessant ist die Erkenntnis, dass das große Bild einen Vorgänger eines niederländischen Malers im Jahre 1576 hat. Von diesem Bild wurde ein Kupferstich angefertigt. Dieser Kupferstich ist weitgehend identisch mit dem Nedlitzer Bild – das war das damalige Kopierverfahren.

Es geht also weiter in der Suche nach Fördermitteln für die Bildrenovierung.

Aber es ist noch viel mehr passiert:

Allen, die mitgeholfen haben, sei herzlich gedankt.